Ein Minister im Spannungsfeld des Kalten Krieges.
Dieses Buch berichtet über Leben und Werk des ersten Innenministers von Niedersachsen Dr. Günther Gereke (1893–1970). Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg wurde er zunächst Landrat des Kreises Torgau, dann Präsident des Verbandes der preußischen Landgemeinden; in den Regierungen Schleicher und Hitler-Hugenberg bekleidete er das Amt eines Reichskommissars für Arbeitsbeschaffung. Er gehörte im Vorfeld des 20. Juli zum Kreis um Popitz und Goerdeler.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst Präsidialdirektor für Inneres in der Provinz Sachsen(-Anhalt), diente er von 1946 bis 1947 dem Land Niedersachsen als Innenminister (CDU), hernach 1948 bis 1950 als Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Landwirtschaft und Forsten. Im Juli 1952 wechselte er in die DDR über. Dort war er als Präsident der Zentralstelle für Zucht und Leistungsprüfungen der Galopp- und Traberpferde tätig, später auch als Bezirksvorsitzender der Nationalen Front im Bezirk Frankfurt/Oder. Er erscheint in den Erinnerungswerken von Franz-Josef Strauß, Annemarie Renger, Dr. Otto John, Rudolf Diels und Markus Wolf. Hitler äußerte in seinen Tischreden einmal, Gereke habe sich in den ersten Wochen 1933 als sein grimmigster Feind gebärdet.
„Ein knapper Essay voll praller Geschichte.“ IWK
2. Aufl. 2003. Großformat. 135 Seiten, 3 Abb., Personenregister
ISBN 978-3-933022-16-5.
Euro 22,– €