Petra Weschenfelder: Geschichte, Sprache und Ethnizität.
Eine Feldforschung bei den Comanche.
Dieses Buch beschäftigt sich mit der Geschichte der Comanche von dem Zeitraum unmittelbar vor der Eroberung ihres Territoriums durch europäisch-stämmige Siedler und deren Armee über die Zeit, die sie in einer Reservation verbrachten, bis in die Gegenwart. Für die Comanche, ebenso für andere Native Americans, war die Zeit in der Reservation bis in die Mitte der 1980er geprägt durch US-Amerikanische Politik der Eingliederung der Native Americans in die weiße kapitalistische Mehrheitsgesellschaft unter Verlust ihrer ethnischen Identität. Im Zuge einiger politischer Protestbewegungen konnten sich Native Americans seit den 1980ern das Recht erstreiten, ihre Kultur wiederzubeleben. Ein wichtiger Bestandteil der Kultur ist die Sprache, sodass viele Native Americans an dieser Stelle ansetzten und über Sprach-Revitalisierungsprogramme ihre vorher von der Regierung verbotene Muttersprache wieder in ihre Alltagssprache aufzunehmen versuchen.
Dieser Aspekt der Kulturrevitalisierung spielt in der Gegenwart der Comanche eine große Rolle und wird in einem Teil dieses Buches eingehend untersucht. Diese Untersuchung basiert auf einer Feldforschung, die Frau Weschenfelder im Herbst 2003 unter den Comanche in Oklahoma, Texas und New Mexico durchführte. Während der Forschung wurde sie unterstützt von Dr. Mary Linn vom Museum of Natural History Oklahoma, die Kontakte zu den Comanche Consultants herstellte. Es waren jedoch vor allem diese Comanche Consultants, die ihr Einblick in ihre Kultur und ihre persönliche Geschichte gaben und sie an ihren Sprachkursen teilnehmen ließen.
2017.
ISBN 978-3-933022-48-6.
15,--. €